Der „Kulturwandel“ hält nun auch bei der Deutschen Bank Einzug?!
CULTURE TRANSFORMATION SPOTTING KULT(Uhr)Wandel- More TRUTH less TRASH
“Jedes diagnostische Erkunden von außen, ist, von innen zu beginnen“
Also schauen wir genauer hin, was den Kulturwandel der Deutschen Bank beschreibt. Wir hoffen hier: weniger Müll, mehr Wahrheiten. Aber:
TRASH: Ein Kulturwürfel der Deutschen Bank mit 6 Prinzipien, sollte, so der Vorstand, die Mitarbeiter samt der Liste selbst verschuldeter Skandale endlich wieder auf den Pfad der Tugend zurückführen. Als da wären:
- Integrität,
- nachhaltige Leistung,
- Kundenorientierung,
- Innovation,
- Disziplin und
- Partnerschaft.
Und weil der Wertekanon so prima auf die 6 Seiten eines Würfels passte, wurde er zum Symbol für die schöne neue Unternehmenswelt – Kulturwandel, ein Zufallsspiel. Gut gedacht, schlecht gemacht.
Schauen wir mal zu Legal & General:
TRUTH: Europas zweitgrößter institutionelle Anleger, Legal&General, verweigert deutschen Vorständen und ARen zukünftig die Entlastung, wenn nicht mindestens 25% bei deren Investments mit Frauen besetzt sind.
Der Anleger macht sich bei seinen Investitionen künftig für eine höhere Beteiligung von Frauen im Vorstand stark. Nach dem Corporate Governance Report 2017 USA hat das Unternehmen in 37 Fällen wegen einem Mangel an DIVERSITÄT die Entlastung verweigert. “DIe BELEGSCHAFT eines Unternehmens ist EBENSO WICHTIG wie seine FINANZANLAGEN und wir erwarten, dass mit Diversität bessere Strategien entwickelt werden sollten.“ Es geht nicht allein um Gleichberechtigung, sondern bei diversen Managementteams ist der Unternehmenserfolg größer. Die „Welt“ schreibt dazu:
„Bei dem Vorstoß geht es nicht allein um das politische Ziel der Gleichberechtigung. Unabhängige Untersuchungen stellen regelmäßig Zusammenhänge zwischen einer diversen Zusammensetzung des Managements im Hinblick auf Geschlecht, aber auch regionale Herkunft, Religion oder Ähnliches, und dem Unternehmenserfolg her.“
Doch zugleich bietet das Quotengesetz von Frau Schwesig so einige Schlupflöcher, die Unternehmensberater nutzen, und Firmen beraten, um solche Vorgaben umrunden zu können. Kulturwandel light, sozusagen, und dann auch noch sehr kreativ. Aber leider in die falsche Richtung. Wie verhindern manche Unternehmen weibliche Aufsichtsräte?
Die Süddeutsche berichtet:
Bevor sie den zweitausendsten Mitarbeiter einstellen, gehen viele Firmenchefs zum Notar. Der verwandelt ihre gute deutsche Aktiengesellschaft (AG) zum Beispiel eine schicke Societas Europaea, kurz SE. Denn wer rechtzeitig wechselt, erklären die Berater, kann die Mitbestimmungsrechte auf einem niedrigen Stand „einfrieren“. Selbst wenn das Unternehmen dann insgesamt weit mehr als 2000 Menschen in Deutschland beschäftigt, kann der Aufsichtsrat auf Vertreter aus der Belegschaft und somit auch auf Frauen verzichten.
Wir bleiben also gespannt, ob uns zukünftig mehr TRASH oder TRUTH erwartet. Wie sieht das in Ihrem Unternehmen aus?