Warum verändert sich Führung mehr als je zuvor?
Mobiles Arbeiten wird immer mehr zum Trend und weitet sich zunehmend auf die unterschiedlichsten Branchen und Bereiche aus. Dies stellt Entscheider:innen vor neue Herausforderungen. Ihre Aufgabe ist es, den Spagat zwischen der eigenen Offenheit für neue moderne digitale Trends/Arbeitsformen einerseits und der Erreichung der Unternehmensziele unter Einhaltung der ökonomischen Interessen andererseits zu schaffen.
Die globale Pandemie hat mobiles Arbeiten nicht erst entstehen lassen, allerdings sehr bekräftigt und auch in der deutschen Arbeitswelt etabliert. Auch das Home Office ist ein Trend, der sich zwar schon davor abzeichnete, aber mit Ausbruch und Verlauf der Pandemie erst so richtig ins Rollen kam.
In Deutschland wurde die Arbeitsform des HomeOffices durch die Corona Pandemie in vielen Teilen der Wirtschaft sogar eine Muss. So wurden selbst frühere Home Office Verweigerer, Skeptiker oder digital schlecht aufgestellte Büros von der Regierung ins sprichwörtliche kalte Wasser geschubst. Die betroffenen Unternehmen wurden dazu angehalten, ihren Mitarbeitenden Home Office und/oder mobiles Arbeiten zu ermöglichen.
In den meisten Bereichen unseres Lebens und ganz besonders in der Arbeitswelt, ist die Digitalisierung nicht mehr aufzuhalten und auch nicht mehr wegzudenken. Nicht nur durch die Pandemie, sondern auch deshalb steigt das Interesse und die Bereitschaft an bzw. für entsprechende/n Beschäftigungsformen.
Immer mehr Arbeitnehmer:innen wünschen sich sowohl flexiblere Arbeitszeiten, als auch einen mobilen, digitalen und örtlich unabhängigen Arbeitsort. Sie möchten künftig frei wählen können, wo sie ihre Arbeit verrichten wollen und wie sie ihre Zeiteinteilung gestalten. Auch das Thema Work-Life-Balance und New-Work wird für viele Arbeiter:innen immer essentieller.
Arbeitsmodelle wie noch vor zwanzig Jahren sind heute oft undenkbar.
Arbeiten soll nicht mehr nur Geld einbringen, sondern es soll Spaß machen und muss sich daher auch individuell in das eigene Lebensmodell und den persönlichen Allteig der Arbeiter:innen einfügen. Insbesondere bei jüngeren Generationen gibt es ein Verlangen nach Mobilem Arbeiten, weil die klassische tägliche Arbeit im Büro des Unternehmens oftmals nicht mehr den Lebensvorstellungen dieser Generationen entspricht.
Mobile Arbeit als Employer Branding
- Chancen nutzen & Gefahren abwenden
Mobiles Arbeiten als Unternehmen anzubieten, kann also die Attraktivität des Arbeitgebers bzw. der Arbeitgeber:in steigern und Employer Branding für Sie bedeuten. Wird diese Arbeitsform angeboten, so kann Ihr Unternemen im Wettbewerb um neue, junge Talente punkten. Auch für ältere Generationen und Eltern bietet Mobiles Arbeiten viele Vorteile und mehr Freiheiten. Im Gegensatz zu den klassischen Arbeitsformen nach strikt vorgegebenen Arbeitszeiten und einem festen Arbeitsplatz im Büro oder im Unternehmen passt sich das Mobile Arbeiten individuell an die persönlichen Lebensvorstellungen und Tagesabläufe dieser Personen an. Dadurch wird folglich auch das Wohlbefindens der Mitarbeiter:innen erhöht, was sich wiederum positiv auf die Ergebnisse der Arbeit auswirken kann und somit auch dem Unternehmen zugute kommt.
Doch das Mobile Arbeiten bringt auch gewisse Herausforderungen mit sich, auf die Sie als Entscheider:in vorbereitet sein sollten. Mit diesem Beitrag möchten wir Sie dahingehend unterstützen und ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken, über die gesetzlichen Herausforderungen sowie über mögliche Folgen in der Kommunikation und in der Zusammenarbeit geben und Ihnen Möglichkeiten im Umgang damit aufzeigen.
Neben technischen Hürden wie z.B. einem ruhigen ungestörten Arbeitsplatz und leistungsfähigem Internet, gibt es auch noch andere Herausforderungen, die dieser Trend beinhaltet. Nicht zu letzt für die Entscheider:innen eines Unternehmens.
Was macht eine mobile Führungskraft erfolgreich?
Als Entscheider:in versuchen Sie zum Einen die Wünsche der Mitarbeitenden zu erfüllen und deren Ansprüchen gerecht zu werden, aber zum Anderen müssen Sie auch die Interessen des Unternehmens und der Stakeholder berücksichtigen. Aus diesem Grund sollten sowohl die Vorteile, als auch Nachteile des mobilen Arbeitens abgewogen werden.
Entscheider:innen sollten New Work weder als ein amorphes noch als ein erneut verunsicherndes Konzept verstehen. Viel mehr sollten Sie als Führungskraft den Begriff in das zu zerlegen, was er lediglich ist: Eine neue Qualität der Zusammenarbeit. Somit sind auch Mobiles Arbeiten und Home Office Teile von New Work. Das Miteinander sollten Sie weiterhin im Fokus haben – egal ob Ihr Team mit Ihnen im Büro sitzt oder von unterwegs aus arbeitet. Es geht lediglich um das wie.
Als Entscheider:in sollten Sie dabei eines immer berücksichtigen: Menschen sind zu einem solch hohen Grad sozialisiert, dass sie sich in der Bewältigung nahezu aller ihrer Herausforderungen mit anderen Menschen auseinandersetzen [und arbeiten] müssen.
(vgl. Newcomb, 1950)
New Work ist eine sozialpsychologische Entwicklung, die durch die Corona Pandemie noch weiter beschleunigt wurde. Die teils chaotischen Zustände zu Beginn der Pandemie weichen allmählich einem „neuen Normal“. Struktur folgt Kultur. Der anfängliche Sturm hat sich inzwischen gelegt. Sie sind gut beraten, wenn Sie sich als Entscheider:in noch nicht einem Gefühl der Sicherheit hingeben, denn das einst aufgezwungene neue Normal muss irgendwann zum allseits unterstützten neuen Formal werden. Bevor das so sein kann, sollten Sie prüfen, ob das organisatorische Fundament dafür resilient und flexibel genug ist und ob es eine neue Struktur unterstützen und glaubhaft zu propagieren vermag und mit dieser Struktur dann auch in die Zukunft gehen kann.
Allem Anschein nach ist New Work ein wichtiger und langfristiger gedanklicher Konkurrent zum „schon immer so gemachten“. Wenn es eine Chance haben soll, dann müssen Sie erkennen, dass Unternehmen vor allem menschliche Systeme sind, in denen wir die neuen Möglichkeiten, aber auch die Ängste und Risiken einer neuen Herangehensweise adressieren sollten.
Fragen zur Gedankenanregung zum Thema Mobiles Arbeiten
- Wer kommt zurück, wer verbleibt im Home-Office?
- Wie bauen/stärken wir das Gefühl der Verbundenheit, wenn nicht alle (vorerst) in die Organisation zurückkehren werden?
- Wer muss weiterhin die Anforderungen von Heim und Arbeit balancieren?
- Wer tut sich schwer mit dem Wiederaufleben der Trennung zwischen Arbeit und Heim?
- Wie gehen wir mit neuen Mitarbeiter:innen um, die nicht bereits ein Teil der anwesenden Belegschaft waren, als die Pandemie über die Organisation kam?
- Die Praxiserfahrung zeigt, dass der künftige Verlauf eines Arbeitens auf Distanz weitestgehend positiv verläuft, wenn sich die Mitarbeiter:innen vorher bereits persönlich kannten und somit bereits eine Präsenzbeziehung aufbauen konnten. Wie sieht es aber nun mit dem an Bord Bringen von neuen Mitarbeitenden aus, denen diese Erfahrung fehlt?
Was bedeutet eigentlich „Mobiles Arbeiten“?
Der Arbeitsort, an dem die Arbeit durch die Mitarbeitenden verrichtet wird ist in der gängigen Arbeitsweise der Betriebsort des Arbeitgebers bzw. der Arbeitgeberin. Dies ist die traditionelle Form von Arbeiten. Die Digitalisierung ermöglicht es jedoch, auch außerhalb der eigentlichen und dafür vorhergesehenen Betriebsstätte des Arbeitgebers bzw. der Arbeitgeberin zu arbeiten. Diese Möglichkeit ist allerdings immer Abhängig von der für die Verrichtung der Arbeit notwendigen Gerätschaften, Tools, Software, Maschinen und Co. Nicht alle Arbeit kann mobil verrichte werden, doch hier soll es um diejenigen Bereiche gehen, für die ein mobiles Arbeiten möglich ist. Das betrifft insbesondere alle Büroarbeiten.
Bei der mobilen Arbeit ist ein fester Arbeitsort zunächst nicht gegeben. Das mobile Arbeiten kann in unterschiedlicher Weise verstanden werden. So bedeutet es für viele das klassische Arbeiten aus dem Homeoffice, aber auch Arbeiten von unterwegs in der Bahn, in einem Café, in einer anderen Stadt in einem dafür vorgesehen (Co-)Working Space oder innerhalb eines Betriebes mit wechselnden Betriebsstandorten. All diese Arbeitsformen zählen zu der Bezeichnung „Mobiles Arbeite“.
Weil keine Bindung an einem festen Arbeitsplatz im Büro des Unternehmens besteht, kann der oder die Beschäftigte seinen/ihren Arbeitsort freier und somit mobiler wählen. Doch trotz dieser Freiheiten, gibt es auch hier gewisse Spielregeln, die sowohl von Seiten der Arbeitgeber:innen, als auch von den Arbeitnehmenden beachtet und eingehalten werden müssen.
Dies können Auflagen des arbeitgebenden Unternehmens sein sowie einzuhaltende Regulation von Seiten des Staates. Hierbei müssen jedoch einige rechtliche Unterschiede beachtet werden, die zwischen den verschiedenen Formen des mobilen Arbeitens bestehen. Ob zum Beispiel die Arbeitsstättenverordnung oder das Arbeitsschutzgesetz greift, hängt von der Art der mobilen Arbeit und den entsprechenden Regelungen ab.
Eine Abgrenzung – Mobiles Arbeiten
& Home Office
Der Unterschied zwischen Home Office und Mobilem Arbeiten liegt in der Gesetzgebung. Das Home Office fällt genau genommen in den Bereich der Telearbeit. Diese sowie der sog. Telearbeitsplatz sind damit gesetzlich abgedeckt und genau geregelt.
Das Home Office wird zwar als mobile Arbeit verstanden, unterliegt damit jedoch sowohl dem Arbeitsschutzgesetz, als auch der Arbeitsstättenverordnung.
Auch wenn beim Home Office „mobil“ von zu Hause gearbeitet wird, wird in aller Regel ein fester Bereich wie ein Arbeitszimmer für die Heimarbeit eingerichtet und genutzt. Der/die Arbeitgeber:in stellt beim Home Office die Ausrüstung und je nach Vereinbarung auch das Mobiliar. Demzufolge wird davon ausgegangen, dass der/die Arbeitnehmer:in an diesem festen Platz arbeitet und erreichbar ist. Dieser Arbeitsplatz im Homeoffice muss vom Arbeitgeber folglich auf arbeitsschutzrechtliche Standards übergeprüft werden, um die Einhaltung des Arbeitsschutzes und der Arbeitsstättenverordnung zu gewährleisten. Dies geschieht meist einmalig, bei Einrichtung des Homeoffice Arbeitsplatzes.
Demnach besteht der wesentliche Unterschied zwischen Home Office und dem vollkommen mobilen Arbeiten darin, dass man bei letzterer Arbeitsformen lediglich einen Arbeitsauftrag erhält und diesem orts- und zeitunabhängig erledigen kann.
Regelungen & rechtliche Grundlagen beim Mobilen Arbeiten
Auch bei mobiler Arbeit gibt es gewisse Regelungen sowie rechtliche Grundlagen zu beachten. Zwar gibt es bisher in Deutschland noch keine klaren gesetzlichen Regelungen, doch das soll sich bald ändern. Bei einer gesetzlichen Ausarbeitung soll zukünftig, ebenso wie beim Home Office, auch ein Regelwerk für das Mobilen Arbeiten entstehen, sodass Mitarbeiter:innen, die mobil arbeiten, abgesichert werden und in alle Arbeitsabläufe eingebunden werden.
Auch jetzt schon gilt, dass dem/der Beschäftigten durch das mobile Arbeiten keine Nachteile für einen beruflichen Aufstieg entstehen dürfen. Auch das allgemeine Arbeitsschutzgesetz zum Schutz der Arbeitnehmer:innen gilt für die Mobile Arbeit. Ebenso muss das Arbeitszeitgesetz weiterhin gelten.
Zukünftig sollen nicht nur in den Betriebsvereinbarungen von Unternehmen, sondern auch in den deutschen Gesetzestexten, klare Vereinbarungen und Regelungen bezüglich des mobilen Arbeitens und des mobilen Arbeitsplatzes getroffen werden.<
Mobiles Arbeiten und die Folgen
für Führungskräfte und Entscheider:innen
Mobiles Arbeiten bietet eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten und Chancen, dennoch erfordert es auch gewisse Anpassungen und insbesondere eine gute Kommunikation. Nur dann kann die Zusammenarbeit auch digital und mobil erfolgen, ohne dass Abstriche und Einbußen gemacht werden müssen.
Im vorherigen Kapitel haben wir Ihnen erklärt, dass es für das Mobile Arbeiten, anders als für das Home Office, noch sehr wenige Regelungen & rechtliche Grundlagen gibt. Doch das sollte nicht Bedeuten, dass auch bei Ihnen keine Vorschriften existieren. Daher empfehlen wir Unternehmen und Entscheider:innen immer: Insofern keine gesetzlichen Regelungen gelten, sollten alle Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber:innen und Mitarbeitenden, die das mobile Arbeiten betreffen, immer im Vertrag unter dem Punkt „mobiles Arbeiten“ festgehalten werden.
Das sorgt für Klarheit auf beiden Seiten und schafft die Grundlage für ein reibungslosen Ablauf und eine erfolgreiche Kommunikation.
Während man im Büro sowohl die Kollegen, als auch den/die Arbeitgeber:in zumeist in direkter Nähe hat, ist man beim Mobilen Arbeiten etwas weiter voneinander getrennt. Fragen oder Probleme zu gestellten Aufgaben sind im Büro daher oft schnell geklärt. Dies sollte man wenn möglich auch auf digitaler Ebene bei der mobile Arbeit beizubehalten, damit die persönliche Kommunikation nicht weg fällt.
Es ist also äußerst wichtiger, dass die Mitarbeitenden weiterhin mit Ihren Kollegen und ihrem/ihrer Arbeitgeber:in kommunizieren.
Trotz der freien Einteilung des Arbeitsortes und der Arbeitszeit sollten bei der mobilen Arbeit bestenfalls wöchentlich virtuelle Meetings einberufen werden, um so die Kommunikation im Team zu gewährleisten. Dadurch können Sie als Entscheider:in sicherstellen, dass gemeinschaftlich an einem Strang gezogen und die Arbeit trotz der räumlichen Trennung mit Erfolg belohnt wird.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten und Wege mit diesen Herausforderungen umzugehen und diese gemeinsam mit ihrem Team zu lösen. Neben unseren Tipps im Folgenden bieten wir auch Team- und Einzelcoachings für Entscheider:innen an, um Aufgaben wie diese nachhaltig zu lösen.
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Zur Optimierung der Situation im mobilen Arbeiten ist es ebenso wichtig, die Vor- und Nachteile zu kennen und sich deren Auswirkungen bewusst zu sein. Nur so können diese nach und nach bekämpft oder eben verstärkt genutzt werden. Wir haben für Sie diese im Nachfolgenden zusammengefasst:
Vor- & Nachteile des Mobilen Arbeitens
Vorteile
- Freie Wahl des Arbeitsortes:
Die/der Arbeitnehmer:in hat die freie Wahl des Arbeitsortes. Es kann der Ort ausgesucht werden, an dem sich der/die Mitarbeitende individuell am wohlsten fühlt und der optimal zu seinen persönlichen Bedürfnissen passt. Somit schafft er eine Optima Grundlage für eine erfolgreiche, konzentrierte Arbeit und auch für sein persönliches Wohlbefinden. Ob das für den Mitarbeitenden ein Café, das eigene Zuhause oder eine Parkbank am Ufer eines Flusses bedeutet, bleibt ihm/ihr überlassen. - Individuelle Arbeitszeiten:
Die Arbeitszeit kann von dem/der Arbeitnehmenden über den Tag hinweg frei aufgeteilt und gestaltet werden. Das Arbeitszeitgesetzes muss dabei dennoch stets eingehalten werden. - Zukunftstrend:
Wie Eingang bereits beschrieben, gibt es derzeit durch den digitalen Wandel besonders bei jungen Generationen einen Trend zum Mobilen Arbeiten. Jüngere Arbeitnehmer:innen legen heute immer mehr Wert auf frei bestimmbare Zeiteinteilung. Die tägliche Arbeit im Büro des Unternehmens entspricht daher oftmals nicht mehr den Lebensvorstellungen dieser Generationen. Mobiles Arbeiten hingegen schon, denn es passt sich individuell an die persönlichen Lebensvorstellungen und Tagesabläufe dieser Personen an. Hierdurch kann diese Arbeitsform auch für sie als Entscheider:in und Arbeitgeber:in Vorteile aufweisen. Neben des Wohlbefindens der Mitarbeiter:innen, welches sich positiv auf die Ergebnisse der Arbeit auswirken kann, gibt es noch weitere Vorteile.
- Employer Branding:
Die Möglichkeit des Mobilen Arbeitens kann die Attraktivität des Arbeitgebers bzw. der Arbeitgeber:in steigern. Wird diese Arbeitsform angeboten, so kann das Unternemen im Wettbewerb um neue, junge Talente punkten. Aber auch für Eltern bieten sich das mobile Arbeiten und die damit einhergehenden Freiheiten an.
- Work-Life-Balance:
Auch die Work-Life-Balance wird für viele Arbeiter:innen immer wichtiger. Arbeitsmodelle wie noch vor zwanzig Jahren sind heute oft undenkbar. Gerade die jüngeren Generationen, aber inzwischen auch die älteren, streben verlangen „New-Work“ und mehr Modernisierung, Digitalisierung, Flexibilität und Freiheiten bei ihrer Arbeit. Hier kann Mobiles Arbeiten helfen. Durch die freiere Einteilung der Arbeitszeit sowie die selbstbestimmte Wahl des Arbeitsortes, kann der Tag der Mitarbeitenden äußerst individuell gestaltet werden. Ob Mitarbeitende mittags eine Ruhephase einplanen oder einen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen – das mobile Arbeiten ermöglicht es, mehr auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, wodurch die Work-Life-Balance enorm gefördert wird.
- Verantwortungsgefühl:
Das mobile Arbeiten fördern das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter:innen. Sie sind durch ihre Unabhängigkeit und ihre Ungebundenheit mehr auf sich alleine gestellt und müssen folglich auch mehr Verantwortung übernehmen. Das kann zum Einen motivierend sein und gleichzeitig auch wieder die Zufriedenheit bei der Arbeit steigern.
- Höhere Motivation:
Mobiles Arbeiten fördern nicht nur das Verantwortungsgefühl, sondern auch die Motivation der Mitarbeiter:innen. Zufriedene Mitarbeiter sind dabei nicht nur kreativer, leistungsfähiger und oftmals effektiver, sondern auch stärker dem Unternehmen verbunden: eine Win-Win-Situation zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in.
Nachteile
- Fehlender Kontakt:
Während Mitarbeitende im Büro i.d.R. Kontakt zu ihren Kolleg:innen haben, sich bei gemeinsamen Meetings, Besprechungen oder in der Mittagspause treffen, sind Mitarbeiter:innen beim mobilen Arbeiten meist alleine am Arbeitsplatz. Durch den Telearbeitsplatz ist kein persönlicher Kontakt mehr nötig. Um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten zu können, sind soziale Kontakte zwischen den Mitarbeiter:innen und eine Teambindung jedoch äußerst wichtig. Daher sollten beispielsweise regelmäßige virtuelle Kaffeepause oder Jour fixe Termine eingeplant werden, um die Teambindung trotz der räumlichen Distanz zu unterstützen.
- Klare Strukturen weniger offensichtlich:
Eine flexible Zeiteinteilung bedeutet aber auch automatisch Einbußen in der Klarheit der Strukturen. Nicht jede/r Arbeitnehmer:in kann mit einer freien Einteilung der Zeit umgehen. So kann fehlender Struktur, schnell zu Überforderung führen. Aus diesem Grund braucht es hier ein höheres Maß an Selbstorganisation auf Seiten des/der Arbeitnehmenden.
- Keine klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben:
Während die Flexibilität die Work-Life-Balance fördern kann, sorgt sie auch gleichzeitig für das Verschwimmen der Grenzen zwischen Privatleben und Berufsleben. Die flexiblen Arbeitszeiten und die berufliche Nutzung von privaten Räumen können es den Arbeitnehmer :innen erschweren, Grenzen zu ziehen. Das hat zu Folge, dass viele Mitarbeiter:innen innerhalb ihrer Freizeit nicht mehr wirklich entspannen können. Dies kann die Work-Life-Balance wiederum gefährden oder sogar aus dem Gleichgewicht bringen.
- Ständigen Erreichbarkeit:
In Verbindung mit dem vorherigen Nachteil und durch die Digitalisierung bei der mobilen Arbeit, kann schnell ein Gefühl der ständigen Erreichbarkeit hervorgerufen werden. Durch den Einsatz von mobilen Endgeräte als Arbeitsmittel der Mitarbeitenden, kann schnell der Eindruck entstehen, dass Sie jederzeit für dienstliche Anliegen zur Verfügung stehen müssen. Dies wiederum kann Stress und innere Unruhen verursachen, sodass mit der Arbeit auch im Feierabend nicht abgeschlossen werden kann. Genaue Absprachen und Vereinbarung von Zeiten der Erreichbarkeit zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in können hier jedoch Abhilfe schaffen.
- Technischen Hürden:
hierbei handelt es sich zwar nicht um einen Nachteil im engeren Sinne, dennoch müssen gewisse technische Standards für das Mobile Arbeiten gegeben sein. Dazu zählt z.B. ein ruhiger ungestörter Arbeitsplatz und leistungsfähiges Internet.
Die postpandemische Organisation
- Chancen nutzen und Risiken abwenden
Wenn Sie sich als Entscheider:in nun den Vor- und Nachteilen des Mobilen Arbeitens bewusst sind, können Sie entsprechend reagieren und so versuchen, die möglichen Chancen gewinnbringend zu nutzen und die etwaigen Risiken abzuwenden. So müssen sie als Führungskraft in Fragen der Zusammenarbeit und der Kommunikation keine bösen Überraschungen erwarten und haben alle möglichen Folgen bedacht und schon deren Lösungen parat. Damit sind sie gewappnet für die moderne Form der Arbeit und können auch als Arbeitgeber:in davon profitieren und sich aus diesem Trend Ihre Nutzen ziehen.
Als Führungskraft sollten die außerdem einige der Faktoren kennen, die die zukünftige Verteilung zwischen virtueller und anwesender Arbeit bestimmen?
- Kosten: Wie ändern sich die Kostenpositionen von z. B. Mietausgaben einerseits und Kosten für die Aufrüstung einer adiquaten EDV-Infrastruktur andererseits?
- Individuelle Mitarbeitererfahrung: Warum sollte sich der/die Mitarbeitende mich, nach nunmehr fast einem Jahr der erfolgreichen flexiblen Arbeitsweise, erneut mit einem Büroalltag von der Stange anfreunden?“
- Menschliche Verbundenheit: Einerseits verzichtet der/die Mitarbeiter:in gerne auf den täglichen Anreisestress zum Arbeitsplatz, andererseits braucht er/sie aber auch den menschlichen Kontakt zu den Kolleg:innen, um die Arbeitsbeziehung gesund zu halten.
- Organisationale Besorgnis: Können wir dieser neuen und auch entrückten Art der Arbeit vertrauen und das auch wenn uns die Krise als solche nicht mehr motiviert? Wie sieht es mit der psychologischen Sicherheit, besser dem organisationalen Rückhalt und der Sattelfestigkeit aus?
Wie führe ich Hybried?
Einer der wichtigsten Eindrücke, die Sie jetzt als Leitungskraft Ihren Mitarbeiter:innen gegenüber propagieren und verstärken sollten, ist das Gefühl der Zugehörigkeit. Erfolgreiche Führungskräfte werden die sein, die klare kulturelle Werte in der Unterstützung der strategischen Richtung des Unternehmens vertreten und dies den Mitarbeiter:innen vermitteln und ihnen erlauben, in der aktuell unsicheren und komplexen Situation erfolgreich zu sein.
Eine frappierende und gleichzeitig besorgniserregende Erkenntnis der Führungsforschung besagt, dass Führungskräfte von ihren Mitarbeiter:innen anhand von Kriterien bewertet werden, die die Führungskraft selbst gar nicht kennt. Darüber sollten Sie jedoch nicht zu lange nachdenken! Stattdessen könnten sie sich lieber, anhand verschiedener Kriterien bewerten lassen. Zum Beispiel wie zugewandt, empathisch, aber auch kritisch und solidarisch Sie Ihre Mannschaft durch die Krise geleitet haben.
Wenn sie ihr Unternehmen zukunftsfähig gestalten wollen, Mobiles arbeiten erfolgreich etablieren und ihren Mitarbeiter:innen ermöglichen möchten und dabei Konflikte vermeiden wollen, dann sind wir gerne ihr Experte für Veränderungen als erfahrene Unternehmens- und Transformationsberatung. Wir, die Contas KG freuen uns, Sie dabei vertrauensvoll und diskret zu unterstützen. Profitieren Sie auch von unserem kostenlosen Angebot für unsere LeadGreen® Executive Community:
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Text: Franziska Maria Elter
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